Prp (Plättchenreiches Plasma)

PRP bedeutet platelet rich plasma (plättchenreiches Plasma). Es basiert auf der Verarbeitung des eigenen Blutes, um ein Produkt zu erhalten, das in Bezug auf Thrombozyten (Gerinnungszellen) und Wachstumsfaktoren viel dichter und reicher als normale Blutwerte ist und in kleinen Mengen in die Haut injiziert wird.

Es ist eine der wirksamsten und beliebtesten Behandlungsmethoden unter den Hautverjüngungsmethoden.

Die Kollagenneubildung wird im Injektionsbereich beschleunigt, so dass die Reparatur des Gewebes schnell und stark einsetzt und schnell Ergebnisse erzielt werden.

Die PRP-Behandlung zu kosmetischen Zwecken kann an Bereichen wie Gesicht, Händen, Armen, Hals und Dekolleté angewendet werden.

Nach der Anwendung von PRP wird eine Verjüngung und Aufhellung der Haut beobachtet, grundlegende Falten im Gesicht, Sonnen- und Altersnarben werden gemildert, Tränensäcke und blaue Flecken unter den Augen werden verbessert.

Es wird zur Verbesserung der Narbenqualität, zur Verhinderung von Haarausfall und zur Unterstützung des chirurgischen Eingriffs nach einer Haartransplantation verwendet. In fast allen Bereichen der Medizin wird an der Verwendung von Thrombozyten für die Behandlung von Krankheiten geforscht.

Das Hauptziel dieses Verfahrens besteht darin, die aus den Blutplättchen freigesetzten Wachstumsfaktoren zu isolieren, anstatt Blutplättchen zu gewinnen. Wachstumsfaktoren wirken, indem sie viele andere Zellgruppen beeinflussen. Mit diesen Wachstumsfaktoren, die durch die PRP-Zubereitung gewonnen werden, wird versucht, einen Produktionsprozess in Gang zu setzen.

Der Prozess beginnt mit der Blutentnahme beim Patienten. In der Regel werden etwa 10 ml Blut entnommen. Bei großen Anwendugsgebieten kann die Menge erhöht werden. Das in sterile Röhrchen mit gerinnungshemmenden Chemikalien abgefüllte Blut wird je nach den Eigenschaften des verwendeten Kits ein- oder zweimal zentrifugiert. Am Ende der Zentrifugation werden dem Blut eine angemessene Menge Plasma und einige rote Blutkörperchen entnommen, die in ihre Bestandteile, die Blutplättchen, zerlegt werden, die etwa das Fünffache der normalen Konzentration erreicht haben. Es wird homogenisiert, und gleiche Mengen an Zellen werden in gleichen Mengen an Plasma bereitgestellt. Nach Zugabe von Aktivatoren zur Erhöhung der Wirksamkeit ist das PRP anwendungsbereit.

Da der mit PRP gewonnene Inhalt vollständig dem Patienten gehört, gibt es kein lokales Allergierisiko und keine Gefahr von Infektionskrankheiten. Außerdem besteht kein Risiko einer externen Kontamination, da die Verfahren wie die Blutentnahme und die Abtrennung der Blutplättchen mit Hilfe eines sterilen und geschlossenen Kits durchgeführt werden. Abgesehen davon gilt dieses Verfahren als sicher, da den Thrombozyten nichts zugesetzt wird.

Eine Anästhesie ist während des Verfahrens in der Regel nicht erforderlich. Bei Patienten mit einer niedrigen Schmerzschwelle kann eine oberflächliche Betäubung durch Cremes und eine örtliche Betäubung vorgenommen werden, wenn dies für unbedingt erforderlich gehalten wird. Es wird mit sehr dünnen Nadeln (30-32 g) in das Zielgebiet injiziert. Dermapen kann mit einem Dermaroller kombiniert werden, es können auch Mesotherapie-Pistolen verwendet werden. Die Anwendung dauert etwa 30-45 Minuten.

Diese Anwendung kann nicht bei Patienten mit unzureichender Thrombozytenzahl, Einnahme von Antikoagulantien, fortgeschrittenen Leber- und Nierenerkrankungen und Krebspatienten durchgeführt werden.